Baujagd  auf  den  Nutria

 

 

  Ein  Bericht 

 

von

 

Arnold  Hoegen

 

 

 

Die Biberratte erreicht eine Körperlänge bis zu 65 cm und wiegt erwachsen

zwischen acht und zehn Kilogramm und ist ein Meerschweinchenverwandter.
 

 


 
 

Die Nutrias waren bei  uns fünfmal  in verschiedenen Kunstbauten.

Dann hatte ich noch ein Dutzend unter Holzstößen, dichtem Strauchwerk, immer in Gewässernähe.

Diese sind alle in Richtung Gewässer abgesprungen oder auch vom Vorstehhund abgetan worden.

In diesem Jahr hatten wir zwei im Kunstbau.

Alle wollten nicht springen.

Einen hat der Hund bis zum Ausgang gebracht,  den habe ich dann am Schwanz gepackt und rausgeworfen.

Die anderen haben wir ausgegraben.

Dabei wollte einer auch mit Anschieben nicht raus.

In diesem Jahr war das anders, beide sprangen nach wenigen Minuten. Das lag wohl daran, dass unsere Gräben alle hoch voll Wasser standen.

Die beiden brauchten nur ein paar Sätze zu machen, um das Wasser zu erreichen.

Ich vermute, dass das der Grund war, weshalb sie sofort gesprungen sind.

Ansonsten haben wir hier alle schon schlechte Erfahrungen mit den sehr unangenehmen Zeitgenossen gemacht.

Die meisten Hunde gehen erst einmal zu heftig dran.

Und die Schweifbiber, wie einige sagen,  beißen wie eine Kneifzange und ziehen dann, dabei geht oft etwas mächtig kaputt.

Unser DD musste mal mit 40 Stichen im Gesicht genäht werden!

Der eine Terrier hat auch mal ordentlich was abbekommen .

Zumindest meine beiden älteren Hunde  haben mittlerweile wohl gelernt und sind etwas vorsichtiger geworden.

Einen Nutria - Naturbau zu jagen würde mir allerdings im Traum nicht einfallen.

Sie sind mit der Kastenfalle sehr leicht zu fangen. Diese fingertief  in das Wasser stellen, Maiskolben oder Möhre drauf , damit fängst du jeden Nutria in kurzer Zeit.

Bei uns werden durchaus jährlich 100-200 Nutria während der ca. vierwöchigen Fangzeit gefangen.

Uns würde hier jeder für verrückt halten, dafür den Hund bei der Baujagd einer Gefahr auszusetzen.

Über unseren Deichverband habe ich eine Genehmigung von der Stadt erhalten (Amtshilfe ), so dass ich die überhaupt schießen darf.

 Sie sind  wirklich keine Bereicherung für die Jagd!

 Was auch noch interessant ist:

Die Biberratten stellen  sich auch außerhalb der  Baue (wenn das Wasser zu weit weg ist) und springen, wenn sie bedrängt werden, auch auf Menschen zu.

Ein älterer Jäger in unsere Nähe ist  mal gebissen worden - hat sich schwer entzündet - Krankenhausaufenthalt war notwendig .

Die Nutria, die in den Kunstbauten waren, waren  alle überdurchschnittlich schwer.

 
 
 

 

 

 

Foto Peter Milosevic

Klein sind sie wirklich nicht.

Da auch schon der Bisam den Hund ganz schön verletzen kann,

ist mit dieser Monsterratte nicht zu spaßen.

Dass der NABU die Jagd auf den Nutria ablehnt, passt wie immer.

Sie sollten das aber doch mal etwas lauter sagen.

Ihre Glaubwürdigkeit wird dann nicht besser.

 

 

 

 

   

Ein Waidmannsheil an

 alle Baujäger