Welche Kunstbauten haben sich am besten bewährt ? 

                                                     


 

 


Ich gehe in über 40 Revieren zur Baujagd und in fast allen sind Kunstbauten erstellt worden.

Auf dieser Seite möchte ich meine persönliche Meinung darstellen.
 

 

 

 

Der Kessel

 

 



 
  Der Kessel hat eine gute Form. Er ist etwas abgerundet. Wenn ich ihn selber bauen würde, hätte ich die "Nase" noch etwas länger gemacht.
Aus meiner Sicht darf die Innenhöhe durchaus 35 cm bis 80 cm betragen.
Als optimal würde ich 50 - 60 cm ansehen.
Wenn die Nase etwas länger wird, kann die Länge vom Eingang
bis zur Rückwand etwa 80-110 cm sein.
Die Breite 70 - 100 cm.
Eine Abweichung in allen Bereichen, ob etwas größer oder auch kleiner, wird nicht
zu einer deutlich geringeren Annahme führen.
 


 

  Hier fehlt mir die Nase, auch ist der Kessel sehr kantig. Durch die Nase wird der Fuchs eher springen, er kann sich besser verdrücken. Sehr positiv ist, wie auch beim Bau oben, der Anschluss. Das Rohr mit einer Länge von einem Meter ermöglicht es problemlos, dass der Bauhund und der Fuchs aneinander vorbei können.
Wichtig ist die passgenaue Anfertigung. Kleinste Löcher oder Ritzen wirken wie eine Dränage. Hier läuft sofort Wasser mit Sand rein. Zwei Jahre später ist der Bau zu. Sind solche bauartbedingt vorhanden, Mörtel mitnehmen und äußerst sauber verschmieren.
 


 

  Hier sind die Übergänge sehr genau gearbeitet.

Es fehlt die Nase, auch die Größe ist vom Bild her

nur knapp ausreichend.

 

 

                    


 

  Vier Rohre, 30er Innendurchmesser als Kessel, werden gut angenommen.

Die Erfahrung zeigt, dass der Fuchs erst einige Male im "Kessel" in der Runde läuft.
Ich habe es nie als Nachteil empfunden, meist ist das Tempo, mit dem er dann durch die Röhre nach draußen kommt, erheblich höher und er stoppt nicht vor dem Ausgang.

 


 

 

 

 
Der oberste Kessel, eher etwas größer als auf dem Bild  oder die vier Betonröhren sind für mich als Kessel am besten.

Anderes Material als Beton wird immer wieder verwendet. Aus meiner Sicht lohnt sich das nicht.

Es mag manchmal erheblich billiger sein, weil das Material vorhanden ist.

Oft fallen solche Kessel aber ein, verrotten, sind eingedrückt.

Besser einmal vernünftig, als alle paar Jahre eine Reparatur.

Im Kessel ist trockener gelber Sand als Boden gut. Auch Hartholz, z.B. Bongossi oder Eiche ist bestens.

Heute versuche ich, dass der Deckel des Kessels nicht tiefer als 15 - 30 cm unter dem Boden liegt.

Marderhund, Dachs werden selten springen, da muss ich möglichst einfach den Kessel öffnen können.

Noch wichtiger ist es fast, um ihn regelmäßig zu reinigen. Ist er 1 Meter tief vergraben, unterbleibt das leicht.

Der Deckel muss "leicht" anzuheben sein. Bin ich Gewichtheber, kann er ruhig in einem Stück sein.

Ich selber freue mich immer, wenn es zwei Teile sind. 

Es ist völlig unwichtig, ob ich fertige Bauten kaufe oder sie selber nachbaue.

Oft ist es jedoch wie beim Schwarzbrennen, der Selbstgebrannte wird teurer als der gekaufte.

 

 

 

 

Der  Zulauf

 

 



 
 


 

Die Sechsecksteine sind für mich das beste Rohrsystem.

Wenn sie noch geteilt sind, wie auf dem Bild links, ist das optimal.

Ich kann dem Hund jederzeit mit einem kleinen Einschlag helfen.

Auch die nicht geteilten Steine sind herausnehmbar, allerdings nur durch Wackeln.

Im Gegensatz dazu sind Rohre mit Muffen nur vom Ende her hoch zu nehmen. 

 



 

 

 

 
Nach den Sechsecksteinen verarbeite ich am liebsten 20er Betonrohre,

danach Dränagerohre mit 18,5 cm Innendurchmesser.

Tatsächlich gibt es keine klaren Aussagen, ob das eine besser angenommen wird als das andere.

Es ist auch eine Gefühlssache.

Ich halte die Länge von 8 Meter für Dränagerohre und 8 bis 12 Meter für die anderen richtig.

Aus meiner Sicht fangen kürzere als 8 Meter erheblich schlechter, längere sind aus meiner Sicht auch nachteilig.

25er Rohre oder mehr sind nicht zu empfehlen, es mag gehen, wenn die Länge dann 10-14 Meter beträgt.

Der Fuchs will sich sicher fühlen, deshalb die Länge oder der kleinere Durchmesser.

Ich glaube, dass der Bau mit zwei Zuläufen noch eine Spur besser angenommen wird.

Für junge Hunde hat er den Vorteil, ist der Hund durch, ist kein Fuchs vorhanden.

Auch springt der Fuchs aus dem Zweiröhrenbau besser, besonders wenn zwei Füchse drin sind.

Sehr positiv ist beim Zweiröhrenbau, er ist fast immer in Ordnung, wenn der Hund durchgelaufen ist.

Ich habe oft einen Einröhrenbau zur Kontrolle geöffnet und mich geärgert, da schon nach der ersten Sichtung klar war,

die Kontrolle in den letzten zwei Jahren war überflüssig, der Bau war dicht.
 

 

 

 

Die  Lage

 

 


 

 

Im Wald wird der Kunstbau erheblich schlechter angenommen als im Feld.

Sind in der weiten offenen Landschaft Gehölzinseln, Erhöhungen usw., sind das gute Stellen.

Die höchsten Stellen an langen Gräben sind gut geeignet.

Wenn möglich, sollte er im gelben Sand liegen.

Schlecht sind Moorgebiete. Hier bieten sich nur oberirdische Kunstbauten an.

 

 

 

 

 

 
Ich werde oft gerufen, um die beste Lage im Revier für den oder die Kunstbauten  zu bestimmen.

Fast immer ist der Vorschlag des Revierinhabers auch der Beste.

Nur Kleinigkeiten gebe ich noch zu bedenken.

Der Ausgang sollte etwas sicht - und windgeschützt liegen.

Oft liegt der Fuchs an dieser Stelle vor dem Bau und will natürlich nicht gesehen werden,
wenn er sich die Sonne auf den Bauch scheinen lässt.

Wälle eignen sich bestens.

Grundwasser oder Wasser aus Gräben sollte zu keinem Zeitpunkt das Rohrsystem erreichen können.

Auf Dauer ist es immer gleich, ein oder zwei Bauten im Revier ziehen die Füchse an. Die fünf anderen Bauten sind fast nie befahren.

Nur keiner kann im Voraus sagen, welche es sind.

Zu kurzes Schussfeld gefährdet die Hunde stark.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

                                                                                                                                             Zurück