Kunstbauten im Vergleich
 

 


Welche Kunstbauten haben sich am besten bewährt ?
 


Die Betonwipprohrfalle
 


 

 

 

Im 1719 entstandenen Nachschlagwerg des Franziskus Philippus FLORIN
mit dem umfänglichen Titel „Wie die Fuchs- und Dachs-Schlieferlein zum Jagen abgeführt werden sollen",
wird unter anderem für die Abrichtung der jungen Erdhunde die Anlage eines Kunstbaues empfohlen. 
Dafür graben sie an einen freien Platz, eine große Höhle, gleich einem Fuchs- und Dachs-Bau aus.
Diesen Schlupf-Bau versehen sie auch mit Gehölz, Stein und Brettern aufs Beste
und bedecken ihn mit Wasen, Erden und Gesträuss, als gut sie meinen und vor nötig achten.
Nach diesem lassen sie den Fuchsen und Dachsen,  hinein schliefen, und stellen sich mit denen
jungen und erst zuzuarbeitenden Hunden  und encouragieren sie mit allerhand fröhlichen Worten. 

 

 

 

Ein Bau, der von Dänemark kommend, als einer der ersten

Fertigbauten, die in  Deutschland verkauft wurde.

Einfach, billig und gut.

Leider gibt es keinen Händler mehr, der ihn anbietet.

 

 

 

 

Besonders für Ostfriesland ist das Angebot der Fa. Hedlefs Esens

Ansprechpartner Manuel Janssen 04971 929218 interessant.

Als Deckel dürften 5  20er Rasenkantsteine gut sein, damit

er leicht zu öffnen ist. Preis des Kessels 90€ 

24 Meter Siroplast einschl. Fracht 193 €

 Die Rohre sind außen geriffelt, innen glatt, Innendurchmesser 20,5

 


 

Die Ausgänge des Kessels liegen links weiter

auseinander, trotzdem dürfte eine 20 cm

Prellwand das Springen erleichtern.

 

 

 

 

 

Die Anlage der Firma Reinken in Sögel ist eine Weiterentwicklung .

Hier sind die Schalen geteilt. Besser geht es nicht!

Auch der Kessel mit der runden Form ist gut.

Preis je nach Ausführung zwischen 270 und 430 €  ,

beim Kessel ist ohne Frontlader oder Bagger nichts zu bewegen..

      Telefon 05952 / 1270

 

 
 

 

 
 
 

Stefans Fuchskunstbau     Infos unter Handy:  0175-3655156

Kessel, Y-Verteiler und 10 Meter Drainagerohr (ohne Schlitze, Innen Ø - 18,5 cm)   Paketpreis:    inklusive Mehrwertsteuer     285,60 €.     

 Bau nur mit Betonrohren kostet  429,40 €.

 

 


 
 

 

Die Zeit ergibt Veränderungen, das Gute wird verbessert, anderes wird weggelassen. Noch vor einigen Jahren war es wegen der Zugluft unbedingt erforderlich, nur einen Ausgang zu haben. Die Erfahrungen zeigen jedoch, dass der Zwei- Röhrenbau fast besser angenommen wird und der Fuchs hier eher springt. Da jedoch der Materialverbrauch und der Arbeitsaufwand erheblich höher sind, wird es wohl in der Mehrzahl bei einem Eingang bleiben.    

  Der Einbau eines GFK Baues 

 

 

Der GFK Bau von  Hauer-Schmidt als Einröhrenbau 

Telefon 023 32 / 68 41     Preis um 370 €        Adresse  

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Hier als Bau mit zwei Ausgängen.
Der Bau wiegt um die 35 kg in der
kompletten Ausführung.

Deutlich sichtbar sind die Schalen
nach unten offen.
Ein Unterwühlschutz wird mitgeliefert.

 

 

 

  Ein Komplettsystem:  der Mester -  Kunstbau

Die Einzelteile sind schwer und sollten mit Maschinenunterstützung oder durch zwei Personen verarbeitet werden. 

Der Preis ohne Rohre liegt bei  273,70  €, die Rohre je Meter  9,52  € 

         Die Homepage des Mester Fuchs Kunstbau mit allen Einzelheiten  

 

 

 

 



 

  Die Fox Box ein Bau der Funke Gruppe macht einen sehr

guten Eindruck! 

Die Rohre haben eine aufgeraute Lauffläche.

Ein oder Zwei Ausgänge sind möglich.

Nur die Abdeckung würde ich durch zwei

Waschbetonplatten ersetzen.

Der Bau kostet 335 €. Telefon 02388 30710

 

 

 

 

 

  Bruno Zettler aus Berg bei Ravensburg,

hat diesen Kunstbau entwickelt.

Zwei Ausgänge, guter Kessel.

Der Einbau im Wald ist schon Arbeit.

Kosten des Kessels incl. Deckel und Bodenplatte 160 €

Der Anschluss passt für alle 20er Betonrohre.

Telefon 07505 705.

 

 

 

 

 

Einen sehr interessanten  Kunstbau hat Joachim Bill entwickelt.

Besonders die Abzweigung macht einen guten Eindruck.

Der Röhrendurchschnitt liegt bei 20 X 25 cm und ist damit auch für etwas stärkere Hunde geeignet.

Infos per Wattsapp 01707561011

 


 

 

Fertige Bauten werden als Komplettsystem fast immer in der Länge von 8-10 Metern angeboten.
"Die Länge fängt" sagt eine alte Trapperregel.
Wer unbedingt Rohre mit einem Durchmesser von 25cm oder sogar 30 cm verwenden will,

der sollte über die Länge dem Sicherheitsbedürfnisses  des Fuchses entgegenzukommen. Sie sind jedoch nicht zu empfehlen.
Längen bis 20 Meter sind da durchaus denkbar.
Negative Erfahrungen habe ich mit Dränagerohre gemacht, die länger als 10 Meter sind.
Beim üblichen Innendurchmesser von 20 cm sind 8-10 Meter ausreichend, länger als 12 Meter bringt nicht mehr Erfolg.

 

 

 

 

Die Bodenjagd ist alles andere als ein Zuckerbrot,

sondern rauhe Praxis.

Dazu kommt, dass die am gescheitesten über etwas daherreden,

die am wenigsten davon verstehen.

Graf von Schwerin

     

 

 

 



 

  An den Seiten sehen wir eine Skizze mit den Grundformen des Einröhrenbaues. 

Selbst gebaute Kunstbauten sind kaum weniger erfolgreich,

als die Komplettsysteme namhafter Anbieter.

Beachtet werden sollte, dass das Material auf Dauer ausgerichtet ist. 

Deshalb ist Holz in keiner Weise geeignet.

Nur als Bodenbrett im Kessel ist Hartholz möglich. 

Die Skizzen sind aus einem alten Heft.

Heute wird ein Zulauf mit 6 Metern als zu kurz betrachtet. 

 

 

 

 

Selbstgebaute   Anlagen

 

 

 

 

Das waren die ersten Kessel. Sie werden auch nach langer Zeit immer noch gut angenommen.
Mit etwas handwerklichem Geschick wird auf drei Waschbetonplatten der Kessel aufgemauert.
Hier wäre es besser gewesen, das T- Stück in der Mitte zu verlängern. 
Der Deckel sollte bei einem solchen Bau nicht aus einem Stück bestehen.
Muss ich ihn öffnen, ist eine kleinere Luke, besonders bei Frost, hilfreich.

 

 

 

 

                                                           

 

Heute wird das Rohrsystem immer mehr aus Dränagerohre erstellt. Sie haben einen Außendurchmesser von 20 cm, innen von 18,5 cm. Probleme ergeben sich bei der Wahl des Kessels. Oft wird auf Mörtelkübel zurückgegriffen. Das geht aber nur, wenn der Kessel  mit wenig Erde bedeckt wird.     Er drückt sehr leicht zusammen.
Deshalb wurden links schon zwei Mörtelkübel ineinander gesetzt. Das Dränrohr ungelocht  verkauft die Firma Einecke für rund 7,50 € pro Meter.
Das Sickerrohr als Alternative  gibt es in 20 cm und  25 cm Höhe. Es ist auch bei Einecke für deutlich unter 10 € je Meter zu erhalten. Auch der Versand ist günstig.

 

 

 

 

 
 

Der Kessel besteht bei diesem Bau aus einer recht stabilen 380 l Plastiktonne.
Etwa 20 cm über dem Boden sind gegenüberliegend zwei  20cm Löcher eingeschnitten.
Im Boden der Tonne befinden sich an der tiefsten Stelle einige kleine Bohrungen
damit Feuchtigkeit abfließen kann.
In die 20 cm Löcher stecke ich nach Einbau der Tonne etwa 6 m lange gelbe Drainagerohre.
Die Drainagerohre stecken in 20er 1m Betonrohre. welche letztendlich die Einfahrten bilden.
Die Tonne wird soweit in den Boden eingelassen ,
das der Drehdeckel 20 cm unter der Erdoberfläche abschließt.
Des weiteren werden die Tonnen nach dem Einbau mit Sand
oder trockner Erde bis auf Höhe der Rohre aufgefüllt.
Der Transport und Einbau  ist so einfach ,
das drei Mann problemlos den Bau unter die Erde bringen.

 



 

 

 

 



Familie Sann zeigt auf ihrer Homepage, wie mit einfachsten Mitteln

ein guter Kunstbau erstellt werden kann.

Sie haben den nur etwas eingegraben, das reicht aber völlig.

Ich habe auch öfter die Maurerkübel verwendet.

Es geht problemlos. Die Abdeckung darf jedoch nicht zu schwer werden,

da sie sehr schnell einsackt.

Sehr gut ist der gelbe Sand im Kessel und die Verblendung

der Einfahrten ist vorbildlich.

 

 

 

 

 

Betonrohr 80er oder 100er, Höhe 60-80 cm, notfalls auch 100cm.
Ein Kessel, an dem sich zwei Betonrohre anschließen,
die nach einem Meter zusammengeführt werden.
Diese Form dürfte einer der besten Kessel sein, die es gibt!
Auf dem Boden ein Eichenbrett, als Deckel Beton,
möglichst mit einer kleinen Luke.


Auch Jungfüchse sind oft im Kunstbau

 

 

 

 

"Marke Eigenbau", der Fuchs springt, bedingt durch das kleine Prallbrett nicht immer. 
Herr Klaus Schulz teilt mir zu diesem von ihm vor 30 Jahren entwickelten Bau mit:
Ich sprenge aus diesen Bauten  jährlich um die 5 Füchse.
Jeder Kunstbau muss nach einigen Jahren geöffnet und gesäubert werden.
Da kann man doch leicht etwas erneuern, sollte ein Teil abgebissen oder abgefault sein.
Auch kostet er sehr wenig im Vergleich zu den Bauten der kommerziellen Anbieter.

Holz im Bau verrottet aus meiner Erfahrung sehr schnell.

 

 

  Uwe hat sich , wie viele andere, einen Kunstbau aus vorhandenen Materialien erstellt.

Es ist in den meisten Fällen die günstigste Lösung und ist gegenüber

weit teureren Bauten kaum schlechter.

Hier der gesamte Einbau.

 

     

 

 

 
  Karl ist noch weiter gegangen.

Er hat sich alle Teile selbst erstellt.

Insgesamt ein sehr guter Bau für sehr wenig Geld.

 

 

     

 

 

 

 

 

 

Horst Dammler bietet Jagd-Bauanleitungen auf seiner Homepage  www.dammler.de an.
Dort ist für 5 € auch eine Bauanleitung für einen Kunstbau mit einem Handy Meldesystem erhältlich.
Das Geld ist bei einem Selbstbau sicher gut angelegt.
Der Materialpreis liegt unter 160 €.

 

 

 

Ein Rohrbau von Hubert Demmel
7-8   20er  Betonrohre gehen in ein 25er Rohr über. Dieses passt in ein 30er Rohr.
4   30er  Rohre werden mit der flachen Seite aneinander gelegt und an den Enden verbunden.
Davor werden Waschbetonplatten gelegt. Der Bau ist auch recht flach einbaubar. 
Eine einfache Konstruktion, bei der viele Details überzeugen!
Durch den langen Kessel können Hund und Fuchs leicht aneinander vorbei.
Notfalls steckt die Fähe mit drei Rüden im Bau, der Platz ist da. 
Wer lange schon Kunstbauten einbaut, ist schon immer mal auf eine ähnliche Bauart gekommen.
Demmel bietet jedoch eine klare Umsetzung an. Wenig Ritzen sind wichtig!
Nach 2-3 Jahren sind oft Bauten voll Sand gelaufen und werden dadurch unbrauchbar.
Hier ist die Gefahr gering. Das Sprengen ist einfach, mir gefällt der Bau bestens!
Der Kessel ist im Notfall von zwei Seiten sehr einfach zu öffnen, auch ein Vorteil.
Die Platten müssen nur abgekippt werden, nicht angehoben.
Wer schon oft einen Betondeckel von 1 Meter Durchmesser angehoben hat, wird das schätzen.   
Robert hat den Einbau festgehalten

 


 



 

 

 

Die Eingänge sind sehr wichtig. Ein kleiner Zulauf von der Grabenkante, etwas Sand davor,
verbessert das Annehmen stark. 
Nach der Maisernte ein paar Federn von der ersten erlegten Ente macht Reineke
neugierig und bleibt den ganzen Winter liegen. 
Ganz negativ ist Luder in der Nähe. Oft werden die Reste in den Bau geschleppt.
Er wird dann kaum mehr angenommen.

 

 

 

  Wie hier beim

Naturbau, so soll

auch der Eingang

des Kunstbaus

nachempfunden

werden.


Der Rohrdurchmesser sollte 20 cm

nicht überschreiten.

Sollte Waldmann nicht mehr

durchpassen, muss ein anderer kommen.

Dachse bis zum dritten Lebensjahr

haben kein Problem mit einem 20er Rohr.

 

 

 

 



 

 

Ein kleines Feldgehölz.

Da der Wasserstand zu hoch ist,

wird der Bau oberirdisch verlegt.

Zum Schluss wird er mit Erde bedeckt.

 

 

 

 

 



 

 


Wichtig ist es die Übergänge

sauber dicht zu machen.

Durch die Balken unter den Rohren

versackt der Bau nicht.

Ein Brett über dem Graben

bietet dem Fuchs einen Laufweg,

so wird er zum Eingang geführt.

 

 

 

 

 


Die wichtigsten Punkte, die immer wieder falsch gemacht werden: 
 

Der Kunstbau gehört ins Feld. Auch in einem kleinen Feldgehölz ist er gut angelegt.

Im Wald oder größeren Schilfgebieten wird ihn der Fuchs nur selten Wetter aufsuchen,

sonst liegt er oberirdisch an geschützten Stellen.

Der Innendurchmesser der Rohre sollte 20 cm nicht überschreiten. Jeder größere Durchmesser verringert die Annahme.

Vom Boden des Kessels muss bis zum Ausgang deutliches Gefälle sein. Immer wieder ist im Rohrsystem Wasser.

Der Deckel des Kessels sollte nicht mehr als 20- 30 cm unter der Erde und leicht zu öffnen sein.

Spätestens nach zwei Jahren ist eine Kontrolle notwendig.

 Der Kessel muss deutlich dauerhaft durch eine Markierung oberhalb wieder zu finden sein.
 

Durch kleinste Löcher an den Übergängen sickert Sand in den Bau und er wird unbrauchbar.

Besonders das Rohrsystem und der Übergang in den Bau und dem T- Stück mit PVC  abdecken.

Ritzen mit Zement ganz sauber abdichten .
 

 

 

 Der Verfasser,

auf dem Bild oben rechts. 

 

 

 

                                                                                         
                                                                               Was   wird   sonst   noch   diskutiert ?

Immer wieder kommt die Frage auf, ob durch eine Rassel, ein Horn nicht auch ein Fuchs zum Springen aus dem Bau verholfen werden kann.
Die üblichste dieser Methoden ist, auf den Boden des Kunstbaus ein Rohr zu stellen.
Darin eine Eisenstange, die ich dann ruckweise auf den Deckel des Kunstbaues stoße.
Ich kann auch durch den Deckel ein Band führen, an dem eine Kette im Bau befestigt ist und diese zum Rasseln bringen.
Der Phantasie sind keine Grenzen gesetzt. Der neueste Trend ist der Laubbläser.
Ein Wärmefühler im Boden des Baues mit einer Anzeige draußen kostet heute auch nicht mehr besonders viel und zeigt den Fuchs mit Sicherheit an, wenn er im Kessel liegt, nicht jedoch, wenn er sich im Rohr oder Abzweiger befindet.

Ich habe in zwei Fällen davon gehört, was passiert ist, als ein Fuchs im Bau war. In dem ersten Fall konnte man durch den  Schnee davon ausgehen, dass ein Fuchs steckt.
Die Streife wurde unterbrochen und dann mit voller Wucht auf den Deckel des Kunstbaues mit der Eisenstange geschlagen.
Als nach 15 Minuten keiner sprang haben, haben die meisten es aufgegeben. Nur ein Enthusiast machte weiter.
Nach 25 Minuten sprang der Fuchs. Auch im zweiten Fall war eine hohe Wahrscheinlichkeit vorhanden, da im frischen Sand davor nur eine Spur stand.
Nach 10 Minuten Getöse gab man am Vormittag auf. Ich wurde um 15 Uhr angerufen. Nach zwei Minuten war der Fuchs mit dem Teckel raus.
Ich bin aber sicher, dass ein Teil der Füchse mit diesen Methoden, Stange oder Rassel, auch eher springen wird.  

Es hat jedoch neben der Unsicherheit, springt er oder nicht, ist überhaupt einer drin, noch einen schweren Nachteil.
Nur selten ist einer berechtigt, im Revier den Bau zu kontrollieren.
Nun passiert es, dass mal der eine, mal der andere eben neugierig ist und sein Glück versucht.
Eine Kontrolle alle 5 Tage wird aber den Fuchs sehr viel seltener veranlassen, den Bau anzunehmen.

Ähnlich verhält es sich, wenn im Röhreneingang ein kleiner Halm steht. Aus meiner Sicht werden auch beste Kunstbauten dadurch um 50 % weniger angenommen.

Die Kontrolle der Kunstbauten sollte Anfang November beginnen und alle 4-6 Wochen erfolgen.
Wird ein Bau gut angenommen, kann durchaus ohne Nachteile alle 14 Tage  nachgesehen werden.


Fragen beim Einbau

 

 

 

 

 

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Zwei Winterfüchse in 5 Minuten,

im Kunstbau keine Seltenheit.

 

 

 

 

Den Eingang hatten die Füchse sich selber

problemlos frei gemacht.