Die Pflege von Fuchskunstbauten



 

 

 

 

Bei der Pflege und der Überprüfung ob der Bau noch funktioniert, hat der Kunstbau mit zwei Eingängen einen großen Vorteil.

Geht der Hund an einer Seite rein und kommt an der anderen Seite ohne nasse Läufe raus, dann dürfte der Bau grundsätzlich in Ordnung sein.

Das kann ich beim Einröhrenbau nicht erkennen und ich rate dringend jeden Einröhrenbau spätestens nach zwei Jahren ohne Erfolg zu öffnen. 

 

 

 

 

   

Ein „kleiner Weg“ zum Eingang ist sehr wichtig.

Ab Oktober sauber frei machen, etwas gelben Sand direkt vor dem Eingang.

In den ersten Wochen dann ein paar Federn, ein Stück der Decke dazu.

Nicht gut ein Luderschacht in der direkten Nähe oder ganz schlecht Schlachtabfälle.

Das Luder wird vom Fuchs in den Bau gebracht und damit wird er unbrauchbar.

 

 

 

 

 

Werden Bauten gleich nicht gut angenommen, kann es verschiedene Gründe geben. Die Rohrstränge sind zu kurz,

die Lage ist nicht optimal, der Eingang  liegt schlecht, der Bau ist nicht so abgedeckt, so dass Licht reinfällt, 

in den Rohren ist Wasser, es gibt keine Füchse in dem Gebiet, der Fuchs hat auch im Winter beste 

Ausweichmöglichkeiten im Wald, Schilf oder Strohballen.   

 

Anders ist es bei Kunstbauten, die  zu Anfang gut angenommen werden,

 später aber kaum mehr befahren sind.

 

Hier ist es oft  die Pflege, die fehlt. Spätestens Mitte Oktober ist der Eingang sauber frei zu machen.

 

 

 

 


Fuchsbau
 

 




Links sehen wir den typischen Eingang eines Fuchsbaues.

Wenn wir vor dem Kunstbau es ähnlich aussehen lassen,

ist es sicher richtig. 

Etwas Sand  täuscht den echten Eingang vor. 

Die Fläche sollte geschützt liegen, damit er sich hier mal

in die Sonne legen kann.

 

 

 

 

Im

 

September

 

ist der

 

beste Bau

 

zugewachsen.

 

 




 

 

 

 


 

 

Etwas Arbeit

 

aber dann

 

ist er wieder

 

für die

 

Füchse bereit.


 

 

 

 

 

Innen musste

erst der Rest

von den

Brandenten die hier

jedes Jahr brüten

entfernt werden.
 

Bis zum Rohreingang

sind es gut 1,50 m.

Danach sind es dann 10 m bis

zum Kessel.

 

 




 

 

 

 

 

Die meisten Probleme ergeben sich im Laufe der Zeit bei

Kunstbauten durch Sickerwasser.

Kleinste Löcher an Übergängen zwischen Rohr und Kessel,

Deckel und Kessel, an der Abzweigung und von einem Rohr

zum nächsten wirken wie eine Dränage.

 

 

Das Wasser nimmt Sand mit und nach einigen Monaten ist der Kessel oder das Rohr so voll, dass kein Fuchs mehr durchkommt.

Oben ist ein solcher Bau, auch wenn hier der Sandeintrag eventuell  durch Mäuse oder Hermelin mit verursacht wurde.

Zur Vorbeugung ist Abdichtung an den Stellen  wichtig und über dem Kessel sollte der Boden leicht nach oben gewölbt sein,

damit das Wasser nach außen abläuft.

Deshalb immer den Kessel und das Rohrsystem überprüfen,

wenn der Hund rückwärts aus dem Bau kommt oder es sonst Anzeichen gibt, dass etwas nicht in Ordnung ist.

 

 

 

 

 
 
Der Bau wurde vor 20 Jahren erstellt.

Sicher ist er schon einige Jahre nicht mehr

brauchbar. Da half auch das intensive

Einpacken mit Siloplane nicht.

 
Der Neuaufbau, alles wird gemauert, jede Ritze verfugt.

Der Rundlauf ist zu klein.

Die Verbundsteine wurden durch 15 cm hohe

Straßensteine noch ersetzt. Kein guter Kessel,

aber er wird auch grundsätzlich funktionieren.

 

 

 

 

 



Rechts ist die typische Einschleppung von Gras

in den Bau durch Dachs zu sehen.

Nach kurzer Zeit ist der Bau für den Fuchs nicht mehr brauchbar.

Spätestens wenn der Hund nicht mehr durchläuft,

muss der Kessel geöffnet und alles überflüssige entfernt werden.

 

 



 

 

 

 

 

Oft ist es auch der Bisam der den Zulauf durchaus auf mehreren Metern dichtmacht.

In diesem Fall kann es angebracht sein, das Rohr außen 10-15 cm vorstehen zu lassen

oder unter dem Ausgang ein Loch zu buddeln. Der Fuchs schafft den Einsprung problemlos, Bisam nicht mehr.

Reinige ich das Rohr nur, ist es 14 Tage später wieder zu.

Ein Zaun am Graben ist ungewöhnlich und wird eventuell den Fuchs am einschliefen stören.

 

 

 

 

 

Der Zugang zum Bau ist völlig zugewachsen.

 

 

 

 

 

 

Roundup mit der Gartenspritze sehr dünn drauf, hier das Ergebnis nach 3 Wochen.

 

 

 

 

 

Jetzt noch etwas runter treten und der Laufweg vom Fuchs ist vorgegeben.

 

 

 

 

 

Der kleine Pfad nach links wird mit ein paar Ästen versperrt.

 

 

 

 

 




 

 

 

Jens hat sich

ein Gerät gebastelt,

mit dem er

den Zulauf reinigt.

 

 



 

 

 

 

 

Ein wichtiger Punkt ist auch übertriebene Erwartung.

 

Baujäger, die viel unterwegs sind,  rechnen damit, dass im Durchschnitt jeder 15. - 20.  Bau befahren ist. 

 

Das heißt, wenn ich im Winter einen  Kunstbau  alle 4 Wochen kontrolliere, das vier Mal im Jahr,

 

kann ich im Durchschnitt damit rechnen, in jedem vierten Jahr dort einen Fuchs anzutreffen.

 

Das ist Statistik, ich habe Bauten gehabt, in denen drei Jahre nacheinander fast bei jedem Besuch ein

 

oder zwei Füchse drin waren und andere, in denen noch nie einer war.

 

Aber es kann auch vorkommen, dass in einem Bereich alle Füchse weg gefangen wurden.

 

Tatsächlich erleben aber viele  Baujäger, dass in einigen Kunstbauten immer wieder Füchse sind,

 

in anderen eher selten. Das ist bei der Fallenjagd das Gleiche und oft gibt es keine Erklärung dafür.

 

Wenn es nicht so viel Arbeit machen würde, sollte ich die schlechter angenommenen  an anderer Stelle einbauen.
 

 

 

                                                                              

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