Dachs - und  Fuchsbauten
 

 

 

Dachs - und Fuchsbauten sind in der Natur sehr verschieden. 

Von kleinen Einröhrenbauten bis großen Dachsburgen ist alles vertreten.

Im Bereich Hannover durfte ich einen Bau arbeiten,
den schon Hermann Löns mit seinen Hunden einen Besuch gemacht hatte.
Einzelne große Burgen sind schon Jahrhunderte vorher in der Dorfchronik erwähnt.
Für mich ist es immer eine Ehre, diese Bauten bejagen zu dürfen,
stellen sie doch aus meiner Sicht die größte Herausforderung dar.

 

 

 


Rechts ein großer Bau, der bei Göttingen
wegen Bauarbeiten ausgegraben wurde.
Er lag in mächtigen Kiesablagerungen mit
einer 80 bis 120 cm Deckschicht.
Beim Ausgraben stellte sich heraus,
dass dicht neben der Dachsburg
ein Fuchsbau lag.

Die gesamte Ausdehnung
betrug 60 m x 40 m.

Anzahl der Kessel 36

Dachsbau: Röhrendurchmesser 
Breite 35 cm, Höhe 23 cm

Fuchsbau: Röhrendurchmesser
Breite 28 cm;
Höhe 22 cm
 

Skizze großer Dachs und Fuchsbau

 

 

Christof Janko stellte mir freundlicherweise das Bild rechts und die nächsten beiden zur Verfügung.

Beim Kalkabbau musste der Bau weichen.

Davor wurde er aber von Janko untersucht und vermessen. Hier waren der Dachs und der Fuchs lange Jahre zu Hause.

16 Röhreneingänge, 510 qm Grundfläche.

Der Dachskessel rechts war in 1,50 Meter Tiefe.

Die Maximaltiefe des Baues betrug 3,30 Meter.

Die Gänge im Zentrum waren stark verzweigt.

Insgesamt werden die Gänge eine Länge von 70-90 Meter gehabt haben.

Auch der beste Bauhund hat hier Probleme mit dem Fuchs, der den Bau genau kennt.

Es wurden fast keine Endröhren gefunden,
das macht die Arbeit für den Bauhund nicht leicht.

Auf You Tube wird die Ausgrabung gezeigt.

 

 

 

 

 

 

 

 

 


Diese Durchmesser werden fast immer nur in großen Anlagen erreicht, 

die zwischendurch in allen Bereichen vom Dachs befahren wurden.
 

 

Dachs oder Fuchsröhre   Vom Bild her ist nicht zu erkennen, ob es sich um Fuchs oder die Röhren eines Dachsbaues handelt.

Oft ist über den Röhren eine Ortssteinschicht, die fest wie Beton ist.
     

Wer jemals mit einem Bagger die Rohre freigelegt hat, weiß, wie verzweigt das System unter der Erde ist.

Keine leichte Aufgabe für die Bauhunde, deren Gegner die Verhältnisse oft von jung an kennen.

 

  Röhren des Dachs oder Fuchsbaues

 

 

Fuchsbau Typische

Fuchsbaueingänge ?

Der linke Bau eher ja,

der rechte kann beides sein.

Fuchs oder Dachsbau

 

Links ist der Auswurf vor einem Fuchsbau

mit nur einer Ein- und Ausfahrt.


Nach 30 cm ging die Röhre im 90° Winkel

nach links und rechts weg,

nach hinten war es ein Kreis mit

drei Kesseln und zwei Stichröhren.

 

 

 

 

Jungfuchsbau Welpen um die 4 Wochen.

 

 

 

Die Jungfüchse

werden noch nicht

 zugefüttert,

sind aber schon

vor dem Bau.

 

 

 

Innen sind die

Wände glatt.

Tatsächlich ist

der Bau viel größer

als es von

außen aussieht.

 

 

 

 


Ein alter Baum ist umgestürzt, der Bau war direkt darunter, Graben unmöglich.

Oft verklüftete sich der Fuchs hier für einige Zeit.

Von da ging es zu zwei Ausgängen.

 

Kratzspuren gab es in der ganzen Umgebung.

Die Höhe der Baumwurzel war 2,50 Meter.

 

 

 

 

Der alte Eingang zum Bau wurde weiter genutzt.

Der Baum selber diente als Liegefläche in Augenhöhe.

Wahrscheinlich hatte uns der Fuchs beim kommen gesehen.

Die Liegefläche war erst gerade verlassen.

 

 

 

 

 


Reisighaufen mit Jungfüchsen sind schwierig zu bearbeiten.

Trotz Kunstbau der nur 50 Meter daneben liegt, wird immer wieder der Reisighaufen vorgezogen.

Er hat sehr viele Ebenen, die Füchse klettern zwischen alle Stocklagen.

Es klingt alles sehr nah, im Vergleich zum Erdboden aber die trockenen, harten Äste/Stämme lassen einen nicht heran.

Die Nadelstreu und Blätter bilden mehrere Schichten/Ebenen auf denen die Füchse sich drücken.
 

 

 

Die Hunde wurden abgenommen.

 

Erst mit der Kettensäge konnte

effektiv in das Innere des Haufens

vorgedrungen werden.

 

 

   Ein  Fuchsbau  im   Haus 

 

 

  Ein Bau mit Jungfüchsen

30 Meter hinter einem großen

Bauernhof mit über

100 Kühen

 

 

  An der Autobahnauffahrt

war der rechte Bau.

Die Fähe musste immer

mindestens 150 Meter

auf der Straße entlang um zum Bau

zu kommen.

 

 

 

     Dachsbauten  mit verschiedenen Einfahrten    


Foto claas janssen
 

 

Dachsbau

Grundsätzlich kann gesagt werden,

dass Dachsbauten in den Revieren bekannt sind.

Wenn ich einen Bau habe,

der 2-3 km vom nächsten Dachsbau entfernt ist,

ist es schon sehr unwahrscheinlich,

dass der Bau vom Dachs befahren ist.

 

 

Dachsbauten sind auch im Sommer befahren und frischer Sand ist fast immer vor der Einfahrt zu sehen.

In der Einfahrt ist eine Spurrille vorhanden die meistens mit Polstermaterial, Gras, Heu belegt ist.

Der Aushub ist deutlich mehr als beim Fuchsbau.

In der Umgebung sind Abtritte, kleine Löcher im Boden zu sehen.

Hier wird der Kot vergraben.

Fast immer ist eine Spur zu erkennen und die vom Dachs unterscheidet sich sehr markant von der vom Fuchs.

 

 

Einfahrt 1

Von oben fotografiert, viel Erde,

 flach und breit ausgetreten.

Keine wie sonst übliche Rinne, aber die Menge des Aushubs

und die Spuren im Sand sind deutlich zu erkennen.

 

 

Einfahrt 2

 2 Meter neben der Einfahrt 1

 Erde platt getreten,

links und rechts eine „Rutschbahn“,

 viel Polstermaterial für den Kessel

 vor dem Bau

 

 

 

Auch bei

den beiden

Bauten rechts

und links ist

die Rille da,

aber noch

keine

Rutschbahn mit

Polstermaterial..

 

 

 

In dem Bau rechts

 

 waren ein Dachs

 

und zwei

 

Marderhunde

 

Foto Reinhard Theesfeld

Die großen Strohballenhaufen rechts

werden sehr gerne angenommen.

Sind aber schwer zu bejagen.

Links ein typischer Eingang.

 

 

 

 

Baujagd ist eine schwere Arbeit!

 

 

Foto Udo Berner